Ostern für Kinder

Eine Geschichte zu Ostern


Katharina war eine Königstochter in Ägypten. Sie lebte vor langer Zeit in der Stadt Alexandria. Damals herrschte dort der Kaiser von Rom. Er hieß Maxentius und war der mächtigste Mensch der Welt.

Eines Tages besuchte er seine Stadt Alexandria. Er hatte erfahren, dass Katharina eine Christin war. Deswegen ließ er sie zu sich kommen. Sie sollte ihm von Jesus erzählen.

Katharina kannte viele Geschichten von Jesus. Der Kaiser hörte aufmerksam und gespannt zu. Ihm gefiel das, was Jesus unter den Menschen getan hatte. Alle seine Ratgeber wunderten sich über das Verhalten des Kaisers. Er hatte nämlich in den vergangenen Jahren die Christen verfolgt – und sogar viele getötet.

 

Katharina erzählte vom Leben Jesu und von seinem Sterben. Schließlich erzählte sie auch davon, dass Jesus von den Toten auferstanden ist. Von den Toten auferstanden?, fragte der Kaiser verblüfft. Katharina nickte.

Da lachte der Kaiser laut auf und rief: Das will ich dir nur glauben, wenn du aus einem toten Stein neues Leben erwecken kannst.

 

Katharina ging traurig davon. Aber dann kam ihr eine Idee. Sie kaufte von einem Bauern ein fast ausgebrütetes Entenei. Damit ging sie am nächsten Tag zum Kaiser. Na, willst du es versuchen?,spottete der. Sie nahm das Ei und hielt es ihm entgegen.

 

Die junge Ente riss von innen einen Spalt in die Schale. Der Kaiser sah geduldig zu, wie das kleine Tier sich aus dem Ei befreite. Sein Gesicht veränderte sich. Er spottete nicht mehr.

 

Scheinbar tot, sagte Katharina. Scheinbar tot und doch Leben.

 

Noch lange erzählte man sich, wie nachdenklich der Kaiser durch dieses Beispiel geworden war.

So ist das Ei zum Osterei geworden als Zeichen für das Wunder an Ostern:

 

Jesus ist von den Toten auferstanden. Er lebt!



Nach einer Erzählung von Willi Fährmann




Die Geschichte am Ostermontag

 

Die Emmausjünger – nur weg aus Jerusalem!

 

Am Ostermontag hören wir sonst im Gottesdienst die Geschichte der beiden Emmausjünger.

Sie halten es in Jerusalem nicht mehr aus, nachdem Jesus am Kreuz gestorben ist. …

 

 „Jetzt ist alles vorbei“, klagte Kleopas. „Jetzt sind wir ganz allein.“ „Ja, du hast recht“, antwortete sein Freund. „Was sollen wir jetzt bloß machen?“ Kleopas und sein Freund hatten einen weiten Weg vor sich. Von Jerusalem bis nach Emmaus, wo sie hinwollten, brauchte man zu Fuß etwa 2 Stunden. Sie gingen langsam und sahen sehr traurig aus. Und das waren sie auch. Alles hatte so verheißungsvoll angefangen.

 

Sie hatten Jesus kennen gelernt. Sofort waren sie von ihm begeistert gewesen. Jesus war anders als die Lehrer, die sie kannten. Wenn Jesus von Gott erzählte, spürte man, dass es wahr war. Und Jesus tat viele Wunder. Er machte Kranke gesund und weckte sogar Tote wieder auf. „Vielleicht ist er wirklich der Messias, der Retter, auf den wir schon so lange warten“, hatten sie sich überlegt. Und sie waren sich fast sicher. Immer wollten sie bei Jesus bleiben. Aller war wunderbar gewesen, bis vor 3 Tagen. Jesus wurde gefangen genommen und schließlich sogar getötet. Jetzt waren sie alleine. Jetzt war Jesus nicht mehr bei ihnen.

 

Traurig gingen sie die Straße entlang und unterhielten sich darüber, was geschehen war. Sie wunderten sich nicht, als plötzlich ein Mann neben ihnen herging. Schließlich waren oft andere Menschen hier zu Fuß unterwegs. Der Mann schien denselben Weg zu haben, also gingen sie zu dritt weiter. Die Jünger waren so voller Trauer und Schmerz, dass sie gar nicht erkannten, wer da mit ihnen ging. Es war Jesus selbst. Jesus lebte. Sie dachten, dass sie ganz alleine seien …., aber Jesus war bei ihnen und ging mit ihnen.

 

Vielleicht fühlst du dich auch manchmal so alleine wie die beiden Jünger. Du siehst Jesus nicht und spürst ihn auch nicht. ….

 

Die beiden Jünger redeten mit Jesus, obwohl sie gar nicht erkannten, dass er es war. „Worüber redet ihr?“, fragte Jesus sie. Traurig blieben Kleopas und sein Freund stehen. „Weißt du nicht, was in Jerusalem geschehen ist?“, fragte Kleopas Jesus. „Alle reden doch darüber.“ „Was meinst du denn?“, wollte Jesus wissen. Jetzt fing Kleopas an zu erzählen.

Es sprudelte nur so aus ihm heraus:

„Du hast doch sicher von Jesus gehört. Er war ein Prophet. Er tat viele Wunder, machte Kranke gesund und hat sogar Tote wieder auferweckt. Wir waren dabei. Wir sind mit ihm mitgezogen und haben gehört, was er über Gott erzählt hat. Wenn er geredet hat, dann hat man gemerkt, dass es wahr ist.“ Kleopas seufzte. „Ich habe so fest daran geglaubt, dass er der Retter ist. Ich wollte immer bei ihm sein.“

 

Und Kleopaswurde noch trauriger. Aber es tat ihm gut, so mit Jesus zu reden und ihm alles zu erzählen.

 

Das kannst du auch. Jesus ist immer da, auch bei dir, auch jetzt. Wenn du Sorgen hast, dann kannst du es ihm sagen. Du kannst ihm alles erzählen. Er hört zu und möchte dir helfen ….

 

Kleopas erzählte weiter, warum er jetzt so traurig war. „Vor drei Tagen ist es dann geschehen. Jesus wurde verhaftet und dann gekreuzigt. Jetzt ist Jesus tot. Er ist nicht mehr bei uns.“ Er kämpfte gegen die Tränen an.

Sein Freund half ihm und erzählte weiter, was noch geschehen war: „Jetzt ist es drei Tage her. Und heute früh ist etwas Sonderbares geschehen. Einige Frauen waren beim Grab von Jesus. Aber sie haben den Leib von Jesus nicht mehr gefunden, er war weg. Außerdem haben sie erzählt, dass sie Engel gesehen haben. ‚Er lebt!’, hätten die Engel gesagt.“

 

Kleopas nickte. Wenn das nur wahr wäre, was die Frauen erzählt hatten. Aber Jesus war doch tot. Er war nicht mehr da.

Jesus schaute die beiden Freunde an. Kleopas sprach weiter: „Ein paar von uns Jüngern sind zum Grab gegangen und es war wirklich so, wie die Frauen gesagt haben.

Er ist nicht mehr da! Aber wo ist er denn? Wir haben ihn nicht gesehen.“

Er schwieg und dachte daran, wie schön es war, als Jesus noch bei ihnen war. …

 

Jesus, der ja die ganze Zeit bei ihnen war, hatte sich alles angehört. „Ihr versteht noch so wenig“, sagte er jetzt. „Warum glaubt ihr nicht, was die Propheten im Alten Testament geschrieben haben? Dort steht doch, dass der Christus leiden und sterben muss.“ Kleopas und sein Freund hörten Jesus ganz gebannt zu. Jetzt erklärte Jesus ihnen alles, was im Alten Testament über ihn stand. Die Zeit verging so schnell, dass sie schon bald in Emmaus ankamen.

 

Jesus tat so, als wolle er weitergehen. „Komm doch mit uns nach Hause“, sagte Kleopas. „Es ist schon Abend und wird dunkel. Du kannst bei uns übernachten.“ Jesus nickte und dann gingen sie zusammen ins Haus. Kleopas und sein Freund waren nicht mehr so traurig wie vorher. Jetzt bereiteten sie alles fürs Abendessen vor. Als das Brot auf dem Tisch lag, setzten sie sich hin. Jesus nahm das Brot in die Hand. Dann dankte er Gott dafür und brach das Brot in Stücke und gab es den beiden Freunden.

 

Das hatte Jesus oft so getan. Und plötzlich erkannten sie, dass es Jesus selbst war, der mit ihnen am Tisch saß. „Jesus lebt wirklich!“, ging es ihnen durch den Kopf. „Er ist bei uns!  Jesus ist auferstanden, er ist nicht mehr tot!“

 

Und auch heute noch ist Jesus lebendig. Wir können Jesus nicht sehen, aber er ist da. Er ist jetzt bei uns, wenn wir diese Geschichte hören. Wann immer wir unser Herz ihm aufmachen, ist er da. ….

 

Kleopas und sein Freund freuten sich riesig. Aber im selben Moment war Jesus nicht mehr zu sehen. Trotzdem wussten sie jetzt, dass Jesus lebte, und nicht mehr tot war. „Jesus ist nicht mehr tot!“, jubelten sie. „Eigentlich hätten wir es doch schon auf den Weg merken müssen. Es hat uns so tief berührt, als er mit uns sprach. Das konnte doch nur Jesus sein.“

„Wir müssen sofort zu den anderen“, sagte Kleopas dann. „Sie müssen doch auch wissen, dass Jesus lebt.“

 

Also aßen sie nur schnell etwas und machten sich sofort wieder auf den Weg zurück nach Jerusalem.

Wieder war es ein langer Weg zu Fuß, aber sie waren so voller Freude, dass sie ganz schnell gingen. Sie wussten, wo sich die anderen Jünger trafen und gingen sofort zu ihnen. Petrus und die anderen 11 engsten Freunde von Jesus waren da. Aber auch noch andere Jünger, die mit Jesus zusammen gewesen waren. Kleopas wollte sofort berichten, aber dazu kam er erst einmal gar nicht, denn die anderen Jünger begrüßten ihn sofort mit einer Neuigkeit: „Stellt euch vor, der Herr ist wirklich auferstanden. Petrus hat Jesus gesehen. Er lebt!“

Alle zusammen freuten sich riesig und dann berichteten auch Kleopas und sein Freund davon, wie Jesus ihnen begegnet war.

 

Jesus lebt, er hat den Tod besiegt.

Es ist Ostern und wir feiern das Leben!

Wenn das kein Grund zur Freude, zum Feiern und Weitersagen ist! ….





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