Fastenzeit

Durch den Tod ins Leben …

Eine Betrachtung für die Fastenzeit


Es ist wieder soweit: Am Aschermittwoch beginnt für die Christen die Fastenzeit.

Wir stehen am Anfang eines Weges, der zum Kreuz führt, der dem Tod ins Auge blickt.

Am Aschermittwoch rückt unsere Endlichkeit deutlich in den Focus. Das Aschenkreuz, das uns auf die Stirn gezeichnet wird, macht uns bewusst, dass unsere Zeit auf Erden begrenzt ist.

Irgendwann sterben wir und sind nicht mehr in dieser Welt. Dieser Gedanke erfüllt viele Menschen mit Angst und nur zu gern verdrängen wir ihn ….

Ohne die geliebten Menschen leben zu müssen, dass sie vielleicht irgendwann vor uns gehen, wagen wir uns nicht vorzustellen ….und dennoch ist der Tod Teil unseres Lebens.


Die 40 Tage der Fastenzeit geben Raum und Zeit innezuhalten, auf unser Leben zu schauen, neu auszuloten, was wirklich wichtig ist, was meinem Leben Sinn gibt:

Was macht mich froh und zuversichtlich, an meinem Platz?

Woran hängt mein Herz?

Wonach sehne ich mich?

Was trägt mich?


Was macht mir zu schaffen?

Wo habe ich Fehler gemacht und Schuld auf mich geladen?

Wo habe ich andere verletzt?

Was sind meine Wunden?

Wo erfahre ich Vergebung und lebe Versöhnung?


Wo ist Gott in meinem Leben?

Wie finde ich (immer wieder) den Weg zu ihm und auch zu mir?


Das Aschenkreuz ist ein Zeichen für all das, was zu kurz kommt, was weh tut und niederdrückt, für das, was in mir gestorben ist…. und das hat seinen Platz am Kreuz Jesu.Mit dem Kreuz hat Jesus alle Sünden, alle Lasten, alle Schuld für dich und für mich – für alle Menschenauf sich genommen und getragen. Wir sind frei.

Ein Gedanke, zu groß um ihn zu fassen,kein Wortin mirihn zu beschreiben.

Nur Stille …….. ….


Suche die Stille und halte sie aus: Welche Gedanken und Gefühle gesellen sich in die Stille hinein?....

Kann diese Stille Gebet für dich sein? ….. Dann bete …..

……

Für uns Christen ist das Kreuz, der Tod nicht das Ende …

Wir halten uns an Gottes Wort fest und schauen hinter das Kreuz ….


Wie auch aus der Asche Neues hervorgeht, so hebt sich am Ostermorgen die Schwere, bricht sich aus tiefster Tiefe das Leben die Bahn.

Das Kreuz verwandelt sich vom Todespfahl in den Baum des Lebens.

Jesus bleibt nicht im Tod gefangen, sondern ersteht zu neuem, ewigen Leben.

Und dieses Leben verspricht erauch uns.

Mit dem Blick hinter das Kreuz, auf Ostern, wird aus bedrückender Stille unbändige Freude.

Es trägt mich die Zusage Gottes: Mein Weg führt durch den Tod hindurch ins Leben.


Nimm dieses Versprechen in dir auf, lass es in dir klingen und zum Jubelgesang heranwachsen ….

Welches Lied möchtest du jetzt singen oder hören? ….

…. Dann tu es … ….. ……. allein, für dich oder in Gemeinschaft?


Das Kreuz ist Zeichen unserer Erlösung und begleitet in all seinen Facetten unser Leben.


Vielleicht magst du in der Fastenzeit dem Kreuz eine Gestalt geben, die dein Leben und deinen Glauben, deine Ängste und Hoffnung zum Ausdruck bringt.

Nimm dazu Asche (Holz oder Kohle) und ein Blatt Papier, fein- oder grobporig. Es kann auch eine Holzunterlage oder ein bespannter kleiner Keilrahmen sein und gestalte das Kreuz – mit oder ohne Corpus.

Verwende die Asche trocken oder feucht oder mit Pigmenten (z.B. Quark), die einen plastischen Eindruck hervorrufen.

Es muss nicht beim ersten Anlauf fertig werden, sondern es kann wachsen, sich verändern - irgendwann seinen Abschluss finden, dann wenn du deine Geschichte erzählt hast.


Hier mein 1. Versuch der Kreuzgestaltung, eine Momentaufnahme. Morgen würde es wahrscheinlich wieder ganz anders aussehen ….

Für mich ist dies eine ganz besondere Form der Auseinandersetzung, des Betens – Christus und ich sind im Dialog…..

MeinKreuz

Und jetzt du! ….. Lass dich darauf ein und sammle deine Erfahrungen …..

Wenn du magst, lass uns daran teilhaben und schicke ein Foto an:

sankt-cyriakus-bauerbach@pfarrei.bistum-fulda.de


Eine segensreiche Zeit für dich

wünscht Andrea Thomanek, Gemeindereferentin